Sharif the Econometrician

Sharif is known in Arab countries as econometrician because of his role in introducing econometrics into the Arab world. His book "Introduction to econometrics" (Arabic), which was published in 1979, was the first book on econometrics in Arabic. In 1981 the second edition was published and in 1983 the third. Since then the book has been continuously reprinted. His book "Input - Output Economics" (Arabic) was also published in 1983. (The books are presented below)
The book "Introduction to Econometrics" has been red by thousands of university students and post graduates of economics and statistics in the Arab world. Great interest has been shown in the book by students of mathematics because of the applied mathematical methods. The book has also been used as an important reference by different planning institutions and ministries and industrial design offices.
Sharif encouraged researchers and students to apply econometric methods in their studies so as to highlight the bottlenecks of the economic development and discover the disguised potentials of the national economy. A number of his studies in this regard were introduced to the relevant decision makers. These studies received back with al-Baker's comment written in green ink.
The year 1977 in Iraq was characterised by the break out of Saddam Hussains tyranny, which was stamped by numerous irrational decisions by the dictator. With the huge income from oil exports the traditional economic sectors were undermined by cheap imports and excessive investments in industrial projects. The agricultural sector was in particular affected by these decisions. Cheap wheat imports filled up the granaries and short-term construction activities attracted the peasant away from the countryside.
Sharif, the advocator of self-sufficiency in agricultural production, sensed whereto this irrational policy would lead. According to him, the agricultural sector must be in a position to produce under all circumstances at least sufficient food for the population, provide for huge employment, deliver the industrial sector with agricultural inputs and strengthen the non-oil exports. Sharif's thoughts were shared by Dr. Abdul Wahab al Dahiri, a leading economist at the "Supreme Agriculture Council of Iraq". In a study on the future of wheat production in Iraq prepared by Sharif under the supervision of al Dahiri in 1978, the trend of wheat production of Iraq was calculated so as to be used as a mean to alarm the decision makers on the danger lying ahead. (This trend is presented bellow.) This trend shows clearly how the production, after a considerable development phase, started to rapidly deteriorate. Al Dahiri presented this study to President al-Backer. But at this time the latter became a prisoner by Saddam Hussein and did not show much interest in the study despite the shocking findings. Soon afterwards President al-Backer was forced to resign by Saddam Hussein.
This study was the last service that Sharif was able to offer to that unique and fascinating homeland. At this time the intellectuals became a direct target of Saddam Hussein's terror. In a hurry Sharif was forced to leave the country. Soon after al Dahiri retired and later escaped an assassination attempt in Baghdad.
Saddam Hussein's criminal decision in connection with the declaration of war against Iran, secured in the end the decline of the neglected agricultural sector. This development was accelerated by the support of the American Administration for the huge agri-exports into Iraq during the war. This policy enabled the prolongation of the war beyond the real capabilities of Iraq so as to maximise weapon exports into the region. In addition to all that Saddam Hussein was behind the destruction of rich farming areas in the midst of combating the political opposition. Examples, therefore, are the predrying of the marshes and burning of the date orchards. Most significant was the fact that the dozens of thousands of martyrs which were buried in mass graves were peasants.
As the sanction where applied against Iraq in the year 1991 Iraq was already turned into a completely dependent country for agrarian imports. This is how the imposed sanctions after the destruction of the agricultural sector turned out to be a legal mean for inflicting mass mortality in Iraq.
Unfortunately the initiative of al-Dahiri and Sharif was to lately recognised and accordingly valued. The price of sanctions, in addition to neglecting the development of the agricultural sector was paid for heavily by the Iraqi people. One million Iraqi infants died because of lack of milk and half a million children and adults died because of malnutrition and unavailability of medicines.

Sharif der Ökonometriker

Sharif ist in arabischen Ländern wegen seiner Pionierrolle bei der Einführung der Ökonometrie in die arabische Welt bekannt. Sein Buch "Einführung in die Ökonometrie" (Arabisch), das im Jahr 1979 erschien, war das erste Buch über Ökonometrie in arabischer Sprache. Im Jahre 1981 erschien die zweite Auflage und im Jahre 1983 dann bereits die dritte. Seitdem wurde das Buch ständig neu aufgelegt. Das Buch "Input - Output Ökonomie" (Arabisch) erschien ebenfalls im Jahre 1983. (Diese Bücher sind unten dargestellt)
Sharifs Werk "Einführung in die Ökonometrie" wurde von Tausenden Universitätsstudenten, Magistern und Doktoren der Wirtschaft und Statistik in der arabischen Welt gelesen. Das Buch erweckte außerdem großes Interesse bei Mathematik-Studenten wegen der angewendeten mathematischen Methoden. Das Buch wurde auch als wichtige Quellenangabe von verschiedenen Planungsinstitutionen und Planungsministerien sowie bei Industriekonstruktionen von diversen Büros genutzt.
Sharif ermutigte die Forscher und Studenten in ihren Studien, die ökonometrischen Methoden anzuwenden, um Engpässe der wirtschaftlichen Entwicklung und verschleierte Potentiale der nationalen Ökonomie aufzudecken. Vielzahl seiner Studien wurden den Entscheidungsträger der Regierung vorgestellt.
Das Jahr 1977 markierte im Irak den Beginn von Saddam Husseins Tyrannen-Herrschaft, die von zahlreichen irrationalen Entscheidungen des Diktators geprägt war. Mit den ungeheuren Einnahmen aus den Öl-Exporten wurden die traditionellen Sektoren der Ökonomie durch billige Importe und übermäßige Investitionen in Industrieprojekte unterminiert. Besonderes betroffen von diesen Entscheidungen war der Agrarsektor. Billige Weizen-Importe füllten die Silos, und kurzfristige Aufbautätigkeiten lockten die Bauern weg vom Land.
Sharif, ein Advokat der Selbstversorgung im Agrar-Bereich, wusste ganz genau, wohin diese irrationale Politik führen würde. Der Agrarsektor muss laut Sharif in der Lage sein, unter allen Umständen zumindest genügend Lebensmittel für die Bevölkerung bereitzustellen, umfangreiche Beschäftigungsmöglichkeiten anbieten und ein starker Zulieferer für die verarbeitende Industrie sein. Dr. Abdul Wahab al Dahiri, ein führender Ökonom des "Supreme Agriculture Council of Iraq", teilte diese Ansicht. In einer Studie vom Jahre 1978 über die Zukunft des Getreideproduktion im Irak, welche von Sharif unter der Aufsicht von al Dahiri erstellt worden ist, wurde der Trend von Weizen kalkuliert um ein Mittel für die Alarmierung der Entscheidungsträger zu schaffen. (Dieser Trend ist unten dargestellt.)
Dieser Trend zeigte deutlich, wie sich die Produktion nach einer ansehnlichen Entwicklungsphase rapide zu verschlechtern begann. Al Dahiri stellte diese Studie dem Präsidenten vor. Doch dieser war zu diesem Zeitpunkt ein Gefangener von Saddam Hussein und zeigte trotz der schockierenden Ergebnisse gar kein Interesse an der Studie. Wenig später zwang Saddam Hussein den Präsidenten abzudanken.
Diese Studie war der letzte Dienst, den Sharif seiner einzigartigen und faszinierenden Heimat erweisen konnte. Zu diesem Zeitpunkt wurden die Intellektuellen zum direkten Ziel von Saddam Husseins Terror. Auch Sharif war deshalb gezwungen, das Land rasch zu verlassen.
Kurz darauf wurde al Dahiri pensioniert und überlebte später ein Attentat in Bagdad. Mit seiner kriminellen Entscheidung im Bezug auf die Kriegserklärung gegen den Iran, sorgte Saddam Hussein in der Folge, der vernachlässigte Agrarsektor zu ruinieren. Diese Entwicklung wurde durch die Unterstützung der amerikanischen Regierung für den riesigen Agrarexport in den Irak während des Krieges beschleunigt. Diese Politik ermöglichte die Verlängerung des Krieges über die tatsächlichen Einsatzmöglichkeiten des Irak hinaus damit die Waffenexporte in die Region zu maximieren. Außerdem, hat Saddam Hussein reiche Agrargebiete in die Züge der Bekämpfung der politischen Opposition vernichtet. Beispiele dafür sind die vertrockneten Sumpfgebiete und die verbrannten Dattelgärten im Süden des Landes. Noch viel wichtiger ist die Tatsache, dass die duzend Tausenden von Märtyrer, die in den Massengräben begraben wurden, Bauern waren.
Und so als die Sanktionen gegen den Irak im Jahre 1991 verhängt wurden, Irak war schon völlig von Agrarimporte abhängig. Und so wurden die verhängten Sanktionen gegen den Irak nach dem Ruin des Agrarsektors im Jahre 1991 zu einem legalen Mittel für das Zufügen von Maß sterben.
Die Initiative von al Dahiri und Sharif und deren Bedeutung wurde leider zu spät anerkannt bzw. entsprechend gewürdigt. Den Preis für die Sanktionen und die Vernachlässigung der Agrikultur mussten nämlich die irakischen Bürger bitter bezahlen: Eine halbe Million Kleinkinder starb etwa wegen des Nicht-Vorhandenseins von Milch, und eine Million Kinder und Erwachsene fiel dem Nicht-Vorhandensein von genügend Nahrungsmitteln und Medikamenten zum Opfer.